Narcotango

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Narcotango
Foto: Jose Bahamonde

Narcotango ist eine Gruppe argentinischer Musiker, bestehend aus Carlos Libedinsky, Fernando del Castillo, Marcelo Toth und Mariano Castro. Seit ihrer Gründung im Jahr 2003 hat sich Narcotango als eine der innovativsten Stimmen des zeitgenössischen Tangos etabliert, indem sie die traditionelle Essenz des Genres mit elektronischen Klängen verbindet.

Die Band hat über 20 internationale Tourneen in Amerika und Europa absolviert und ihre Musik auf renommierten Bühnen präsentiert. Im Laufe ihrer Karriere wurde Narcotango zweimal für die Latin Grammy Awards (2009 und 2010) und für die Gardel Awards (2009) nominiert. Ihre Diskografie umfasst fünf Studioalben: Narcotango (2003), Narcotango 2 (2006), Limanueva (2010), Cuenco (2013) sowie eine DVD+CD mit Live-Aufnahmen, Narcotango en Vivo (2008).

Ihr Debütalbum Narcotango setzte einen Meilenstein, indem es Tango und Elektronik miteinander verschmolz und so eine Brücke zwischen der traditionellen Tangokultur und dem 21. Jahrhundert schuf. Dieses Album mit originalen Kompositionen etablierte die Band als Vorreiter des sogenannten „Elektronischen Tangos“ und trug dazu bei, den zeitgenössischen urbanen Sound von Buenos Aires zu erneuern.

Trotz anfänglicher Kontroversen über die Legitimität des Genres konnte sich Narcotango dank seiner Frische und Tiefe, die fest in der Geschichte von Buenos Aires verwurzelt sind, durchsetzen. Die Veröffentlichung von Narcotango 2 im Jahr 2006 festigte das künstlerische Konzept der Band und erweiterte ihren Einfluss weltweit.

Im Jahr 2008 brachte Narcotango en Vivo, veröffentlicht vom unabhängigen Label Tademus, die Reife des Projekts zum Ausdruck, bei dem Elektronik nicht Selbstzweck ist, sondern als ein weiteres Instrument in den Dienst der Musik gestellt wird. Dieses Werk wurde sowohl für die Gardel Awards als auch für die Latin Grammy Awards nominiert.

Das Jahr 2010 brachte mit Limanueva eine bedeutende Veränderung: Dieses dritte Studioalbum wurde in gemeinsamer Zusammenarbeit aller Bandmitglieder komponiert und arrangiert. Das Album erhielt eine Nominierung für die Latin Grammy Awards und führte zu einer internationalen Tournee, die über 20 Länder umfasste.

Neben ihrer Diskografie hat Narcotango auch in der Filmwelt Spuren hinterlassen, indem sie den Soundtrack für den polnischen Film Wygrany (2011) unter der Regie von Wieslaw Saniewski komponierten.

Im Jahr 2013 veröffentlichte Narcotango ihr fünftes Album, Cuenco, gefolgt von einer Tournee, die sie bis Ende 2014 durch mehr als 20 Städte in Europa und Amerika führte. Der Abschluss dieser Tournee wurde mit einem Konzert im Goldenen Saal der Legislatur von Buenos Aires gefeiert, wo die Mitglieder von Narcotango als „Herausragende Persönlichkeiten der argentinischen Kultur“ ausgezeichnet wurden.

Narcotango bleibt eine unbestrittene Referenz der Tango-Avantgarde, die Tradition und Moderne in einer musikalischen Reise vereint, die Grenzen und Generationen überwindet.

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